Trotz der Corona-Pandemie soll in Deutschland der Alltag langsam wieder hochgefahren werden und nach und nach zur Normalität zurückfinden. Dies hat die Bundesregierung zusammen mit den Verantwortlichen der Länder beschlossen. Viele Einzelhändler durften mittlerweile ihre Tore wieder öffnen und der Publikumsverkehr ist mit gezielten Vorsichtsmaßnahmen wie beispielsweise der Maskenpflicht, bestimmten Hygienevorschriften und der weiterhin geltenden Abstandsregelung möglich. In landbasierten Casinos allerdings, darf die Kugel noch lange nicht wieder rollen.
Keine Corona-Lockerungen beim Glücksspiel
Die Corona-Lockerungen gelten bisher nicht im Glücksspielsektor. Sämtliche Spielhallen, Wettbüros und Casinos, in denen das Spiel um das große Glück möglich wäre, bleiben weiterhin geschlossen. Das gilt ebenso für alle Locations, bei denen man an Glückspielautomaten spielen könnte. Selbst Eilanträge von Casinobetreibern an das Oberverwaltungsgericht in Köln wurden, mit Verweis auf die Vermeidung und Minimierung von sozialen Kontakten in der aktuellen Corona-Krise, kurzerhand abgeschmettert.
Merkur-Spielbetriebe – 700 Filialen europaweit von Schließung betroffen
Laut einem Sprecher der Firma Gauselmann, zu der auch die Merkur Casinos und -Spielhallen gehören, sind europaweit 700 ihrer Spielbetriebe geschlossen. Ohne Einnahmen ist es für das Unternehmen eine große Herausforderung, denn alleine bei der Gauselmann-Gruppe sind unmittelbar knapp 14.000 Arbeitsplätze betroffen. Die Mitarbeiter befinden sich aktuell alle in Kurzarbeit. In der Löwen-Entertainment Gruppe mit ihren Admiral Spielhallen und Shops für Sportwetten sieht es nicht anders aus. Auch sie mussten ihre rund 4.000 Beschäftigten in Deutschland in Kurzarbeit schicken. Die dauerhaften, wirtschaftlichen Schäden für die Branche sind aktuell kaum absehbar. Es ist bisher nicht absehbar, wann die Casino- und Spielstätten-Betreiber grünes Licht für die Öffnung ihrer Pforten erhalten. Das hängt in erster Linie davon ab, wie erfolgreich die weiterhin gültigen Einschränkungen sind und wie sich die einzelnen Lockerungen auf die Zahlen der Neuinfektionen auswirken.
Online-Glücksspiel als Alternative zum Spielhallen-Besuch
Mancher der Spieler sieht in der Corona-Pandemie eine Chance, komplett aus dem Glücksspiel auszusteigen, andere stehen heftig unter Druck, weil sie nicht spielen können. Inzwischen erleben Online-Casinos ein wenig Mitglieder-Zuwachs, denn dort ist der Dreh an den Walzen von Slotautomaten und das Rollen der Roulette-Kugel weiterhin möglich. Dennoch leidet auch die Online-Glücksspielbranche, denn bei vielen Bürgern sitzt zur Zeit das Geld, aufgrund des geringeren Einkommens während der Kurzarbeitsphase, nicht ganz so locker. Wer sich dazu entschließt, das Online-Glücksspiel auszuprobieren, sollte auf jeden Fall darauf achten, einen seriösen, lizenzierten Betreiber zu wählen, der bereits längere Zeit in der Branche tätig ist. Die bekanntesten und sichersten Online-Casinos in Deutschland sind beispielsweise Sunmaker, Wunderino, Mr. Green, Lapalingo und Vera & John.
Die Betreiber der landbasierten Glücksspielstätten und auch die Spieler müssen sich wohl oder übel noch eine Weile gedulden. Mit dem Hintergrund, dass der Schutz von Leben und Gesundheit auf jeden Fall Vorrang hat, muss das Glücksspiel vorerst zurücktreten. Auch wenn es schwer fällt. Halten wir uns alle an die geltenden Vorschriften, hallt es aus den Casinos vielleicht bald erneut „Ihre Einsätze, bitte!“ und die Croupiers dürfen wieder die Kugeln in den Roulettekesseln rollen lassen.